40% aller mit SARS-Cov-2 infizierten Personen haben noch nach 6 Monaten, nach dem Ende der akuten Erkrankung, mit Folgen zu kämpfen. Nach einer Corona Erkrankung lassen sich häufig organspezifische Langzeitfolgen beobachten. Auch weniger schwer Erkrankte können über die akute Krankheitsphase hinaus gesundheitliche Symptome haben oder auch neu entwickeln. Nach aktuellen Leitlinien wird je nach Zeitraum, in dem die Beschwerden bestehen, von „Long-COVID“ (mehr als vier Wochen nach Infektion oder Erkrankung fortbestehende Symptome) oder von „Post-COVID-19-Syndrom“ (jenseits von zwölf Wochen noch bestehende oder neu auftretende Symptome oder Gesundheitsstörungen, die anderweitig nicht erklärt werden können) gesprochen.
Oftmals stehen hinsichtlich ihrer Ursachen unspezifische Beschwerden wie ständige Erschöpfung, Luftnot, Konzentrationsstörungen („Gehirnnebel“) oder Schwindel im Vordergrund. Hier setzt unsere Therapie an. Ziel ist es die Atemshilfsmuskulatur wieder aufzubauen damit die Sauerstoffversorgung wieder gewährleistet ist. Ebenso muss die Ausdauer sowie das Herz- Kreislaufsystem wieder aufgebaut werden.
Das Konzept ist dem Rahmen einer Einzel- und Gruppentherapie ausgelegt. Der Patient wird in entspannter und positiver Atmosphäre an die Therapie und das Training herangeführt.
Die Methode vereint Physiotherapiebehandlungen und spezifische Atmungs-, Entspannungs- und Kräftigungsübungen kombiniert mit funktioneller Bewegungsgymnastik aus dem Trainingsbereich. Diese werden individuell auf jeden Einzelnen abgestimmt. Im Mittelpunkt des Trainings steht das psychische Gleichgewicht.
Die individuelle Abstimmung auf den persönlichen Gesundheits- und Fitnesszustand steht hier im Vordergrund, da nur so ein Erfolg erzielt werden kann. Jeder Long Covid Patient ist unterschiedlich stark betroffen und Vorerkrankungen können auch eine Rolle spielen. Aufgrund der Erkrankung kann es zu einer geringeren Inanspruchnahme der Atemhilfsmuskulatur und des Herz- und Kreislaufsystems kommen, welche eine Rückbildung dieser auslösen würde (im Fachjargon Inaktivitätsatrophie). Hier befindet sich der Patient in einem Teufelskreis. Das Ziel des Trainings ist, diesen klar zu durchbrechen. Die Long Covid Intensivwoche zeigt, dass durch gezieltes Trainieren und Therapieren wieder neue Lebensqualität gewonnen werden kann.
In der Intensivwochentherapie wird die Ausdauer verbessert und die Muskulatur wieder aufgebaut. Der Patient erhöht dadurch seine Ausdauer und Beweglichkeit, das Atem fällt durch das gesteigerte Lungenvolumen wieder leichter und die Stimme wird stabiler und fester.
Jeder Intensivwochenpatient hat in den Therapiewochen seinen festen Betreuercoach, welcher ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Ebenso stehen ihm in verschiedenen Therapie- und Trainingsbereiche weitere Spezialisten für verschiedene Therapiefachgebiete zur Verfügung. Kein Patient ist hier sich selbst überlassen, sondern bekommt volle Unterstützung, um seine Ziele zu erreichen.
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